Vorgestellt:

Muss man gesehen haben:

Dank dem neuen OFB Obernfeld konnte ich einen neuen Spitzenahn ausmachen: Johannes Schwedhelm, gestorben 1679 im Alter von 80 Jahren und somit mein erster Ahn aus dem 16. Jahrhundert! Sein Sterbeeintrag steht mittig, direkt über "Anno 1680" (Kb Obernfeld, Ausschnitt, Matricula)

Was ist neu?

Mai 2021

 

Wenn der Postmann einmal klingelt, dann springe ich direkt auf, um freudig das druckfrische Ortsfamilienbuch Obernfeld entgegenzunehmen. Aus Obernfeld, einem kleinen Ort im Eichsfeld, kam ein Vorfahr meiner Meier-Steinkamp-Linie, genauer gesagt: Ignaz Fütterer, der lange Zeit mein Spitzenahn war. Viele meiner Forschungsergebnisse werden mir nun bestätigt, und einige neue Nebenzweige tun sich auf.

 

Und hier begegnet mir nun nicht zum ersten Mal eine Gretchenfrage der Ahnenforschung: Wie genau will ich's denn haben; was gilt mir als Abstammungsbeweis? In dieser Zeit - wir reden vom 17. Jahrhundert - werden die Kirchenbuchangaben immer spärlicher. Während im 18. Jahrhundert in einem Sterbeeintrag wenigstens meist noch das Alter angegeben ist (später steht i.d.R. auch der Beruf, oft sogar das genaue Geburtsdatum oder die Eltern des Verstorbenen mit dabei), findet sich nun zunehmend nur noch der Rufname und die Info "ist gestorben".

In Geburtseinträgen steht in jüngeren Einträgen immer der Vater eines Kindes dabei (die Mutter fand hingegen sehr oft keine Erwähnung - von wegen "mater semper certa est"!). Noch früher fehlt dann auch in Geburtseinträgen manchmal jegliche Angabe über die Eltern. Wir kommen also in einen Bereich, wo es immer mehr ans Mutmaßen geht. Wieviel will ich also mutmaßen, um nicht zu sagen: raten, ob ein Eintrag wirklich zu dem gesuchten Ahn gehört oder nur zu einem Namensvetter? Ein Abgleich mit anderen Quellen könnte Aufschluss geben. Aber da wird es auch immer dünner, je weiter man in der Zeit zurück geht. Besonders, wenn die Ahnen keine Grundbesitzer waren.

 

Ist er's oder ist er's nicht?

Valentin Fütterer war wahrscheinlich der Ururgroßvater von Ignaz Fütterer.

Ist dies sein Sterbeeintrag?

Sterbeeintrag für Valentin Fütterer katholisches Kirchenbuch Obernfeld, Eichsfeld
Sterbeeintrag von Valentin Fütterer (*unbekannt, + Juli 1667) Matricula

Juni 2020

 

Na klar - genau, wenn man sich von der teuren Online-Datenbank abmeldet, kommen neue Hinweise rein. Die Familiennamen Koepp, Wangenheim und Schaeffer hatte ich bisher nicht auf dem Zettel. Die Spuren führen nach Berlin, ins Elsaß und v.a. nach Saarbrücken. Das lässt neue Hoffnung aufflammen, einige Gesichter aus der Galerie der Unbekannten vielleicht irgendwann doch noch zuordnen zu können.

 

Eine ganz persönliche Freude machte mir mein Onkel: zum Geburtstag überreichte er mir eine Armbanduhr, die seit vier Generationen in Familienbesitz ist. Wahrscheinlich gehörte sie meiner Ururgroßmutter; sicher ist, dass sie aus der Familie von Heinrich Steinkamp stammt. Nach einer Überholung läuft das über 100jährige Schmuckstück wieder wie am ersten Tag.

 

Februar 2020

 

Da ich im Moment mit meinen Daten nicht weiterkomme, beschäftige ich mich mal mit ganz was Anderem: Bildbearbeitung. Die Retusche alter Bilder ist heute dank leistungsstarker Grafikprogramme mit etwas Übung auch für den Laien zuhause machbar. Vor allem geht es dabei um die Behebung hässlicher Schäden; aber auch Koloration kann den alten Fotos  neues Leben einhauchen. Natürlich ist das immer Geschmackssache; und ich bin selbst auch noch nicht wirklich sicher, was ich davon halte. Wie steht Ihr zum Kolorieren historischer Bilder?

Diese elegante Dame aus Saarbrücken stammt aus der Galerie der Unbekannten (zivil).

Auf den ersten Blick kann ich weder das Jahr noch irgendwelche Namen entziffern - in jedes Kirchenbuch muss man sich nämlich neu einlesen. Ob es sich in diesem Kirchenbucheintrag tatsächlich um meinen Ahnen handelt, muss ich also mühsam selber rausknobeln. Ihr seht: es bleibt genug zu tun.

Es geht hier übrigens um meine Meier-Seite, genauer gesagt, die Haubenreißers aus dem Burgenland. Je länger ich an diesem Zweig dran bin, desto erstaunter bin ich über die mangelnde Kreativität bei der Namensgebung. Bisher habe ich z.B. allein sechs (!) Männer namens Friedrich Wilhelm Haubenreißer im Stammbaum. Dass ein Name gern von Vater zum Sohn weitergegeben wurde, ist ja bekannt. Aber dass man z.B. auch Vettern die gleichen Namen gab, oder einen Jungen genauso nannte wie seinen zuvor verstorbenen Bruder - das ist aus heutiger Sicht doch etwas befremdlich. Und es macht die Ahnenforschung um einiges kniffliger. Nochmal juhu! ;)


> > >  Für ältere Eintrage s. Blog (Archiv) (klicken)